Die Bedeutung von Körperarbeit bei der Traumatherapie liegt darin, dass traumatische Erfahrungen nicht nur im Gehirn, sondern auch im Körper gespeichert werden. Menschen, die Traumata erlebt haben, können oft körperliche Symptome wie Verspannungen, Schmerzen oder ein gestörtes Körpergefühl erfahren. Diese Symptome können durch traditionelle Gesprächstherapien allein nicht immer vollständig behandelt werden.
Die Arbeit mit dem Körper ermöglicht es den Betroffenen, sich auf die physischen Empfindungen und Reaktionen zu konzentrieren, die mit ihrem Trauma verbunden sind. Durch gezielte körperorientierte Techniken können sie lernen, ihre Körperempfindungen wahrzunehmen, zu regulieren und zu kontrollieren. Dies kann dazu beitragen, die im Körper festgehaltenen traumatischen Erinnerungen zu verarbeiten und die Selbstregulation wiederherzustellen.
Somatic Experiencing (SE) ist eine spezifische Form der Traumatherapie, die sich auf die Wiederherstellung des Gleichgewichts im autonomen Nervensystem konzentriert. SE nutzt körperorientierte Techniken, um traumatische Erlebnisse auf eine sanfte und behutsame Weise zu bearbeiten.
Durch die gezielte Aufmerksamkeit auf körperliche Empfindungen und die schrittweise Exploration von Bewegungen, Spannungen und Reflexen kann SE dazu beitragen, die physiologischen Auswirkungen von Traumata zu reduzieren und die natürliche Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulation zu stärken.
Insgesamt ermöglicht die Körperarbeit bei der Traumatherapie eine ganzheitliche Herangehensweise an die Behandlung von Traumata, indem sie den Körper als integralen Bestandteil des Heilungsprozesses einbezieht und den Betroffenen dabei hilft, ein tieferes Verständnis für ihre körperlichen Reaktionen und Bedürfnisse zu entwickeln.
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